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Wie schmeckt (entkoffeinierter) Kaffee?

Wie schmeckt (entkoffeinierter) Kaffee?

Unser entkoffeinierter Kaffee von Frida & Fritz schmeckt mindestens so gut wie normaler Kaffee mit Koffein. Sofern du ihn mit einem sehr guten Kaffee aus einer Kaffeerösterei vergleichst, die wie wir ihre Kaffees handwerklich-traditionell im Langzeit-Trommelröstverfahren und idealerweise sogar sortenrein rösten. Dies ist unser Geschmacksversprechen an dich.

Denn wir haben einen Weg gefunden, wie wir Kaffee vollkommen natürlich nur auf Wasserbasis entkoffeinieren können und gleichzeitig ein gut schmeckendes Produkt hinbekommen. Einen von Koffein befreiten Kaffee, der von „normalem“ Kaffee nicht zu unterscheiden ist. Die Entkoffeinierung hat keinerlei Einfluss auf den Geschmack. Das Geheimnis liegt im Rösten des Kaffees. Und weil wir nichts anderes machen als koffeinfreien Kaffee zu rösten (mit max. 0,1% Koffeingehalt, um korrekt zu bleiben), können wir dies besonders gut und mit besonders leckerem Ergebnis.

An dieser Stelle möchten wir euch berichten, warum Kaffee ganz allgemein und unabhängig davon, ob mit oder ohne Koffein, unterschiedlich schmecken kann.

Uns hilft immer die Analogie zum Wein, wenn wir darüber nachdenken, warum Kaffee von Sorte zu Sorte unterschiedlich schmeckt. Deshalb schreiben wir die Analogie ab sofort immer in (Klammern und kursiv) hinter die Kaffeefakten.

 

Warum schmeckt Kaffee unterschiedlich? 

 

1. Kaffee ist nicht gleich Kaffee

Es gibt verschiedene Arten von Kaffee: Robusta und Arabica (Rotwein und Weißwein) und noch über hundert weitere Arten, die allerdings für unseren Konsum kaum eine Rolle spielen. Robusta und Arabica schmecken unterschiedlich. Arabica hat gerne feine Säuren, Robusta ein erdiges, herbes Aroma.

2. Arabica ist nicht gleich Arabica

Vom Arabica-Kaffee gibt es wiederum Unterarten, sogenannte Varietäten, wie z.B. Bourbon, Maragogype, Typica, Caturra, Catuai, K7 und viele andere (Riesling, Silvaner, Müller-Thurgau, Chardonnay, Sauvignon Blanc)

Diese haben alle wieder ihre ganz eigene Charakteristik und unterschiedliche Resilienz gegenüber Schädlingen und Klimabedingungen. Auch die Geschmacksprofile sind sehr unterschiedlich. So schmeckt zum Beispiel die Arabica-Varietät "Caturra" fruchtig und beerig, die Arabica-Varietät "Typica" nussig, schokoladig und nach Karamell.

3. Das Terroir des Kaffee-Anbaugebiets ist ein Geschmacksgeber

Die Bodenbeschaffenheit und das Klima spielen eine weitere wichtige Rolle beim Geschmack des Kaffees und geben ihm seinen Charakter (die Lage, Südhang). Ist der Boden mineralisch oder vulkanisch, wird sich das auf die Entwicklung der Kaffeepflanze und den Charakter auswirken.

Auch die Höhe, auf der der Kaffee wächst spielt, eine große Rolle. Kaffe, der über 1.000 m Meereshöhe wächst, kann auch Hochlandkaffee genannt werden. Kaffee, der z.B. auf 1.800 m Meereshöhe wächst, reift langsamer, die Bohnen werden härter, es entstehen mehr feine fruchtigen Säuren. Nicht umsonst ist das Label SHB, strictly hard bean, in manchen Ländern ein offizielles Qualitätskriterium.

Am liebsten mag die Kaffeeart Arabica 18 Grad Celsius, hohe Luftfeuchtigkeit, keinen Frost und das das ganze Jahr über. Diese für Arabica idealen Bedingungen herrschen auf 2.000 m Meereshöhe in Äquatornähe.

4. Die Methoden der Kaffee-Ernte ist ein Geschmacksgeber

Kaffee kann, je nach geografischer Lage unterschiedlich geerntet werden. In Brasilien gibt es riesige Plantagen auf nur leicht hügeliger Landschaft mit Kaffeemonokultur. Hier kann der Kaffee mit Hilfe von Maschinen industriell geerntet werden. Alle Kaffeekirschen an der Pflanze werden zum gleichen Zeitpunkt unabhängig von ihrem individuellen Reifegrad abgeerntet.

Dagegen werden vielleicht auf einer indischen Kaffeeplantage an steilen Hängen, inmitten eines Dschungels in dem auch noch andere Kulturpflanzen wie Nelken, Pfeffer, Ingwer und auch Tee wachsen, die Kaffeekirschen von Hand gepflückt. In drei Durchgängen immer nur die wirklich reifen Kirschen. Das ist aufwändig und teuer - und es lohnt sich.

Alle Erntemethoden haben ihre Daseinsberechtigung und der Kaffee wird anders schmecken, wenn nur die wirklich reifen Kirschen geerntet werden. (Terrassenmosel, Napa Valley, Bordeaux)

5. Die Kaffee-Aufbereitung ist ein Geschmacksgeber

Nach der Kaffee-Ernte muss das Fruchtfleisch der Kaffeekirsche schnell von den Kernen getrennt werden, dies nennt man Aufbereitung. Ansonsten kann es in der Hitze und Feuchtigkeit mancher Kaffeeländer faulen und den Kaffee schnell verderben. Und dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die trockene Aufbereitung, die nasse Aufbereitung und viele viele Möglichkeiten dazwischen (Champagnermethode, Tankgärung).

Bei der trockenen Aufbereitung werden die Kaffeekirschen direkt nach der Ernte auf großen ebenen Flächen in die Sonne gelegt und getrocknet. Die Süße des Fruchtfleischs geht in die Kerne über. Ideal für einen starken, kräftigen Espresso mit intensivem Körper. Das funktioniert in Anbaugebieten, in denen zur Erntezeit trockenes Wetter herrscht und wo es genügend große ebene Flächen gibt, wie zum Beispiel in Brasilien.

Bei der nassen Aufbereitung werden die Kaffeekirschen nach der Ernte angequetscht und in einem Fermentationstank einige Stunden sich selbst überlassen. Das klebrige Fruchtfleisch fermentiert und kann nach dem Prozess leicht abgewaschen werden. Die feinen Säuren gehen bei dem Prozess in die Kerne über. Ideal für feinen und hochwertigen Filterkaffee. Das funktioniert auch da, wo zur Erntezeit Monsun herrscht, und wo es steil und eng ist.

6. Die Kaffee-Röstung ist der größte Geschmacksgeber

Sobald der Kaffee bei uns in Bad Aibling angekommen ist, hat die Röstung den größten Einfluss auf die Qualität und den Geschmack. Hier passt die Analogie mit einem Wiener Schnitzel (auch wenn ich, Christian, selber Veganer bin). Ich kann ein Schnitzel bei 400 Grad Celsius in Heißluft vielleicht in 30 Sekunden braten, bei 170 Grad in 3-4 Minuten, so wie es anscheinend die Profis machen oder bei 120 Grad in 30 Minuten langsam garen. Das Ergebnis wird immer ein gebackenes Schnitzel sein und der Geschmack - naja - der wird sehr, sehr unterschiedlich sein. Es gibt eine ideale Methode und viele andere, die nicht so gut sind.

Ebenso ist das beim Rösten von Kaffee. Ich kann die Bohnen innerhalb von 4 Minuten bei 400 Grad im Durchlauf-Heißluft-Röster rösten oder bei bis zu 220 Grad über 20 Minuten im Trommelröster. Das Ergebnis sind jeweils geröstete Bohnen und sie schmecken sehr unterschiedlich.

Wir bei Frida & Fritz rösten im Trommelröstverfahren. Alle Bohnen je nach Herkunft unterschiedlich. Langsam und bei niedriger Temperatur. Dies sind aufwändige und teure Schritte. Und sie sind ideal, um gut schmeckenden Röstkaffee herzustellen. 

7. Die Zubereitung des Kaffees ist ein Geschmacksgeber

Ab jetzt bis DU dran. Es gibt so viele Möglichkeiten der Kaffeezubereitung. Als Espresso, Filterkaffee, in der Frenchpresskanne, als Mokka, im Vollautomaten. Und alle Zubereitungsarten von Kaffee schmecken anders.

Was für ein tolles und vielfältiges Produkt!

Kommentieren ( 2 )

Brigitte
Jan 26, 2022

Als Weingourmet gefällt mir sehr, wie ihr den Kaffee beschreibt und macht mich neugierig , die verschiedenen Sorten zu probieren. Und das dann noch koffeinfrei!

Margret
Aug 18, 2021

Dass Arabica nicht automatisch gut schmecken muss und nicht unbedingt ein Qualitätsmerkmal ist, liest man ja immer wieder. Und schmeckt man auch, Arabica von Tchibo oder so ist längst nicht so gut wie Arabica von einer kleinen Rösterei. Dass aber entkoffeiniert auch gut schmecken kann und gar keinen Einfluss auf den Geschmack hat, war mir vollkommen neu. Hätte ich nicht gedacht!

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