Wie wird Kaffee entkoffeiniert?
Es gibt die verschiedensten Methoden, um dem Kaffee sein Koffein zu entziehen. Hier erklären wir euch, warum wir bei Frida & Fritz es machen, wie wir es machen.
Da wir das Koffein bei Frida & Fritz nicht in unserem Kaffee wollen, lassen wir das Koffein vor dem Rösten direkt aus den Rohkaffeebohnen entfernen.
Kaffeebohnen enthalten von Natur aus Koffein als Abwehrstoff gegen Fressfeinde und bisher gibt es auf dem Markt noch keine Kaffeebohnen, die bereits koffeinfrei wachsen. Das kann sich vielleicht in Zukunft ändern und dann brauchen wir nicht mehr den Zwischenschritt der Entkoffeinierung. Bis das so ist, werden wir entkoffeinieren.
Um das wasserlösliche Koffein aus den grünen und ungerösteten Bohnen zu lösen gibt es verschiedene Technologien. Allen Technologien gemein ist, dass das Koffein mit physikalisch-chemischen Verfahren aus den Bohnen entfernt wird.
Im ersten Schritt der Entkoffeinierung werden die Kaffeebohnen mit warmem Wasser oder Wasserdampf eingeweicht, damit sie quellen können.
Im zweiten Schritt wird mit einem Lösungsmittel das Koffein entfernt. Und hier trennt sich die Spreu vom Weizen:
Als Lösungsmittel funktionieren Wasser (H20), Kohlendioxid (CO2) unter hohem Druck oder auch einige andere Chemikalien wie Dichlormethan oder Ethylacetat.
Wir bei Frida & Fritz entkoffeinieren nach den Methoden mit Wasser und CO2 (übrigens beides Stoffe die wir dauernd ausatmen und mit denen dann Pflanzen wieder Photosynthese machen). Wir verzichten auf Kaffeebohnen, die mit “echter” Chemie behandelt wurden.
Insbesondere Dichlormethan in Reinform ist wirklich giftig. Ethylacetat wird als Lösungsmittel für Nagellack und Kleber verwendet. Ob diese Stoffe dann im gerösteten Kaffee nachgewiesen werden können oder ob davon auch noch was im fertig gebrühten Kaffee enthalten ist, darüber streiten sich die Gelehrten. Wir wollen hier auf Nummer Sicher gehen und verwenden Wasser und Kohlendioxid.
Nachdem der Kaffee eingeweicht wurde und das Koffein in mehreren Etappen aus dem Bohnen entfernt wurde, werden die entkoffeinierten Bohnen im dritten und letzten Schritt getrocknet.
Diese werden dann zu uns in die Kaffeerösterei geliefert und wie koffeinhaltiger Kaffee geröstet.
Durch die Entkoffeinierung wird die Struktur der Bohnen etwas poröser, dadurch dürfen wir also etwas vorsichtiger und rücksichtsvoller rösten.
Die gerösteten entkoffeinierten Bohnen haben dann auch eine leicht andere Konsistenz als koffeinhaltiger gerösteter Kaffee. Das äußert sich darin, dass du vielleicht deine Kaffeemühle anders einstellen wirst, um ein für dich optimales Ergebnis in deiner Tasse zu haben.
Entkoffeinierte Kaffeebohnen haben manchmal einen leichten, öligen Schimmer auf der Oberfläche. Das ist ganz natürlich und zeigt nur, dass die Struktur der Bohnen beim Lösen des Koffeins aufgebrochen wurde und Kaffeeöle an die Oberfläche kommen.
Wir werden oft gefragt, ob unser Kaffee denn auch wirklich koffeinfrei ist. Also ob tatsächlich null Koffein in unserem enthalten ist. Die Kaffeeverordnung und die EU besagen, dass Kaffee mit weniger als 0,1% Koffeingehalt als entkoffeiniert bezeichnet werden darf. Er ist also nicht wirklich koffeinfrei, er ist soweit wie möglich koffein-befreit.
Sehr gut.